Giersch, iss auf was du nicht bekämpfen kannst
Giersch ist ein sehr hartnäckiges Beikraut, doch glücklicherweise kann man ihn einfach aufessen! Ob als Pesto, Suppe oder Limonade, das Wildgemüse lässt sich vielseitig verwerten.
Giersch, auch bekannt als Aegopodium podagraria, galt früher als bewährtes Heilkraut, dass sogar bewusst angebaut wurde, doch dieses Wissen ist mittlerweile verloren gegangen.
Heute wird es von vielen Gärtnern als lästiges Unkraut bekämpft.
Was jedoch viele nicht wissen, Giersch ist essbar und auch noch sehr gesund.
Was ist Giersch?
- Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler und ist in Europa weit verbreitet.
- Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und zeichnet sich durch ihre dreigeteilten Blätter aus, die an Efeu erinnern.
- Im Sommer trägt der Giersch kleine, weiße Blüten, die in Dolden angeordnet sind.
- Für viele Gärtner ist Giersch ein hartnäckiges Unkraut, das sich schnell ausbreitet und schwer zu bekämpfen ist.
Ist Giersch gesund?
Ja, Giersch ist nicht nur essbar, sondern auch sehr gesund.
Er enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Beta-Carotin, Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium.
Diese Nährstoffe tragen zur Stärkung des Immunsystems bei, fördern die Blutbildung und unterstützen die Gesundheit von Haut und Haaren.
Darüber hinaus wirkt Giersch entzündungshemmend und harntreibend, was ihn zu einem nützlichen Heilmittel bei Gicht, Rheuma und Harnwegsbeschwerden macht.
Giersch als Haus- und Heilmittel
In der Volksmedizin wird Giersch seit Jahrhunderten verwendet.
Die jungen Blätter können zu einem Tee aufgebrüht werden, der bei Entzündungen und Verdauungsproblemen hilft.
- Rezept: Giersch-Tee
Als Umschlag oder in Salbenform kann Giersch äußerlich angewendet werden, um Hautirritationen und Gelenkschmerzen zu lindern.
Auch die Wurzeln und Samen der Pflanze finden in der Naturheilkunde Anwendung.
Wie schmeckt Giersch?
- Giersch hat einen aromatischen, leicht würzigen Geschmack, der an Petersilie und Spinat erinnert.
- Junge Blätter sind zart und haben eine milde, erfrischende Note, während ältere Blätter etwas kräftiger im Geschmack sind.
- Sein unverwechselbares Aroma macht Giersch zu einer interessanten Zutat in der Küche.
Giersch in der Küche
Giersch ist vielseitig verwendbar und kann in zahlreichen Gerichten eingesetzt werden.
Hier einige Ideen, wie Giersch in der Küche genutzt werden kann:
Giersch-Smoothie
- Eine Handvoll junger Gierschblätter mit Obst und Wasser oder Pflanzendrink zu einem erfrischenden Smoothie mixen.
Giersch-Salat
- Frische Gierschblätter zu Salaten hinzufügen für eine würzige Note.
Giersch-Pesto
- Ein Pesto aus Giersch, Knoblauch, Nüssen, Parmesan und Olivenöl zubereiten, eine köstliche Alternative zu klassischem Basilikum-Pesto.
Giersch-Suppe
- Eine Suppe aus Giersch, Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüsebrühe kochen. Mit Sahne oder Crème fraîche verfeinern.
Giersch-Quiche
- Giersch zu einer Quiche oder einem Auflauf hinzufügen, um das Gericht mit zusätzlichen Nährstoffen und Geschmack zu bereichern.
Kann Giersch verwechselt werden?
- Beim Sammeln von Wildkräutern ist Vorsicht geboten, da es giftige Doppelgänger gibt.
- Giersch kann mit dem giftigen Schierling oder dem gefleckten Schierling verwechselt werden.
- Beide Pflanzen gehören ebenfalls zu den Doldenblütlern und können gefährlich sein.
- Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten die charakteristischen Merkmale des Gierschs genau studiert werden: dreigeteilte Blätter mit gezähntem Rand und ein angenehm würziger Geruch beim zerkleinern der Blätter.
- Im Zweifelsfall ist es ratsam, sich von einem Experten beraten zu lassen.
Fazit
Giersch ist weit mehr als nur ein lästiges Unkraut. Er ist ein gesundes, vielseitiges Wildgemüse, das kostenlos und regional verfügbar ist.
Seine Verwendung in der Küche eröffnet neue kulinarische Möglichkeiten, und als Heilkraut bietet er zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Mit dem Wissen um seine sicheren Erkennungsmerkmale kann Giersch zu einer wertvollen Bereicherung für Ernährung und Gesundheit werden.
Indem gelernt wird, Giersch zu schätzen und zu nutzen, wird ein Problem in eine wertvolle Ressource umgewandelt – ganz im Sinne einer nachhaltigen Lebensweise.
Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)
User Kommentare
Von einer Bekannten weiß ich, dass man mit Giersch viele gute Rezepte zubereiten kann. Da es diesen ja in Hülle und Fülle gibt und durch die vielen Ideen hier auf GK werde ich doch einmal etwas versuchen.
Auf Kommentar antworten
Das hat mir ein alter Gärtner auch empfohlen, man kann den Giersch nur durch aufessen bekämpfen. Er bildet meterlange flache Wurzeln und wehe, beim Ausgraben bleibt ein Stückchen davon zurück. Ich mache mir mit dem Giersch eine Wildkräutersuppe oder vermische ihn mit Spinat.
Auf Kommentar antworten
Das ist ein sehr aufschlussreichenr Artikel. Bis jetzt kenne ich Giersch nur als nerviges Unkraut. Ich werde mal ein Rezept probieren.
Auf Kommentar antworten
Ja das ist eine gute Möglichkeit den so kann man den Giersch natürlich auch noch immer sehr gut verwerten.
Auf Kommentar antworten