Woher stammt das köstliche Kipferl?

Wer liebt sie nicht, die köstlichen Kipferl, egal ob aus Mürbteig, mit oder ohne Füllung, süß oder pikant. Kipferl gibt es in den verschiedensten Varianten und aus unterschiedlichen Teigen. Aber wo kommt es eigentlich her? Erfahrt hier mehr!

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Mit seiner hübschen Form erfreut das halbrunde Teilchen nicht nur unsere Augen, sondern versüßt auch die morgendliche oder nachmittägliche Kaffeezeit.

Wenn sein weicher Teig dann noch mit Butter bestrichen wird, ist das Hörnchenglück perfekt.

Im Laufe der Jahre schafften es die Gebäckstücke von Österreich nach Frankreich und von dort aus in die ganze Welt.

Was versteht man unter einem Kipferl?

Kipferlhörnchen sind mondsichelförmige Gebäckteile, die vornehmlich zum Frühstück gegessen werden.

Wie wird ein Kipferl geformt?

  1. Kipferlhörnchen können im heimischen Backofen ohne großen Aufwand nach gebacken werden.
  2. Der rohe Teig sollte ausgerollt und in Dreiecke geschnitten werden.
  3. Danach wickelt man ihn zur Spitze hin auf.
  4. Die aufgewickelten Teigstücke können anschließend etwas zusammengedrückt werden, damit sie auch nach dem Backen noch als Hörnchen zu erkennen sind.

Welche Teig-Varianten gibt es?

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  • Die ursprüngliche Variante des Kipferls wurde aus Briocheteig gebacken.
  • Am gängigsten ist die Verwendung von butterhaltigem Blätterteig.
  • Die deutlich kleineren Vanillekipferl bestehen aus Mürbteig, der nach dem Backen mit Puderzucker dekoriert wird.

Was gibt es zu beachten?

Bevor die Hörnchen im Ofen backen, sollten sie einige Minuten lang gehen.

Dabei kann es für sie auf dem Backblech etwas eng werden.

Es ist daher sinnvoll, kleinere Teigportionen nacheinander zu verarbeiten.

Ofenfrische Teilchen sorgen für das beste Geschmackserlebnis.

Wenn sie im Brötchenkorb noch dampfen, ist das kein Problem.

Falls die Hörnchen eingefroren werden sollen, müssen sie vollständig ausgekühlt sein.

Tiefgefrorene Kipferlsemmeln werden im Ofen einfach aufgebacken.

Man muss sie zuvor nicht mehr auftauen.

Wie und wann entstand das Kipferl?

  • Die Entstehung des Gebäckstücks geht auf einen Bäcker aus Wien zurück.
  • Im 17. Jahrhundert war die Stadt Wien türkisch besetzt, wobei das österreichische Militär eine komplette Eroberung verhindern konnte.
  • Der freudige Anlass wurde mit einem Teigteilchen gefeiert, welches mit seiner Hörnchenform an den Halbmond auf der türkischen Flagge erinnerte.
  • Möglicherweise handelt es sich hierbei aber um eine Geschichte, die mit diversen Erzählungen ausgeschmückt ist.
  • Ähnliche Backwaren wurden zur damaligen Zeit hinter Klostermauern gebacken.
  • Etwa hundert Jahre später gelangte die Teigware von Österreich nach Frankreich.
  • Die spätere Königin von Frankreich Marie Antoinette liebte das Hörnchen so sehr, dass sie es auch in ihrer neuen Heimat verspeisen wollte.
  • Am französischen Hof wurde das Feingebäck 'Croissant' genannt, was 'Mondsichel' bedeutet.
  • Folglich sind Croissants keine Patisserie aus Frankreich, sondern aus Österreich.

Der kleine Bruder - Das Croissant

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  1. Kipferlgebäcke sind mit dem Croissant aus Frankreich direkt verwandt.
  2. Ihre Formen sehen sich ähnlich, der Teig besteht ebenfalls aus den gleichen Zutaten.
  3. Croissants enthalten noch etwas größere Buttermengen.

Fazit

  • Zwischen Kipferln und Croissants bestehen fast keine Unterschiede.
  • Sie sind ähnlich geformt und weichen auch geschmacklich kaum voneinander ab.
  • Die reschen Hörnchen werden aus Teigen wie Blätterteig, Briocheteig oder Mürbteig gebacken.
  • Die mürbe Variante trägt den klangvollen Namen 'Vanillekipferl'.
  • Sie sind deutlich kleiner als ihre großen Cousins, schmecken aber dennoch wunderbar.

Die genaue Geburtsstunde der österreichischen Hörnchen ist nicht bekannt.

Sicher ist allerdings, dass sie bereits zu Lebzeiten Marie Antoinettes längst verbreitet gewesen sein mussten.

Ohne ihre Vorliebe zu den Kipferln hätte es vermutlich keine französischen Croissants gegeben.

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User Kommentare

Katerchen

Im nördlichen Bayern wird das Kipferl „Bamberger Hörnchen“ genannt. Aber Achtgeben, auch eine spezielle und schmackhafte Kartoffelsorte heißt so. Der Sage nach stammt das Hörnchen aus Wien, wo man mit diesem halbmondförmigen Gebäck an die Belagerung durch die Türken 1683 erinnerte. Doch schon 300 Jahre zuvor bereitete ein Bamberger Hörnchenbäcker die Spezialität zu.

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martha

Bei den Kipferl mag ich am liebsten die Croissants frisch gebacken und bei den aus Mürbteig die Vanillekipferl.

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Pesu07

Zu einem Brunch gehören für mich frisch gebackene klassische Frühstückskipferl, die einfach zu backen sind.

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Maarja

Das ist wirklich eine interessante Information dass das Croissant in Wirklichkeit nicht aus Frankreich stammt, sondern aus Österreich

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Maarja

Bei Bamberger Hörnchen wäre ich jetzt nicht auf ein Gebäck gekommen. Die Erdäpfel-Sorte ist ja doch sehr bekannt

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Hermine_Rumpfmüller

Croissants gehören einfach zu unserem täglichen Frühstückstisch wie das Amen im Gebet. Mit Nutella oder Marmelade, oder mit Schinken und Käse..

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Pesu07

Interessant Information, dass das Kipferl in Österreich seinen Ursprung hatte und von da nach Frankreich in die ganze Welt getragen wurde.

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Smiley

Noch lieber als ein Croissant mag ich das klassische Frühstückskipferl. Aber auch das Brioche-Kipferl mag ich sehr gerne.

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