Kartoffelknödel mit karamellisiertem Rotkraut
Kartoffelknödel mit karamellisiertem Rotkraut ist eine Köstlichkeit die man nicht missen sollte. Gleich das Rezept zubereiten und mit der Familie genießen.
Rotkraut und Kartoffelknödel sind ja die perfekten Begleiter von Gansel oder Wildgerichten und daher sehr beliebt im Herbst bzw. in der Winterzeit. Da ich kein Wild esse, die Beilagen jedoch sehr liebe, gibt es diese heute einfach als vegetarischen Hauptgang.
Rotkraut als Immunstärker
Rotkraut, oder auch als Rotkohl bezeichnet, ist ein typisches Wintergemüse. Das im Herbst geerntete Gemüse ist reich an Mineralstoffen und daher auch so beliebt, da es unser Immunsystem stärkt und darüber hinaus entzündungshemmende Wirkung haben soll.
Und seine kräftige, rote, violette oder aber auch blaue Farbe zaubert in die grauen, nebeligen Tage ein wenig Farbe in die Küche und auf den Teller. Dieses Rotkrautrezept in karamellisierter Version, ist eine zarte, süßliche, harmonische Zubereitungsart, die zusätzlich durch glasierte Maronis getoppt wird und sehr einfach ist.
Kartoffelknödel sind einfach und schnell zubereitet
Manche scheuen sich ja davor, Kartoffelknödel selbst zu machen, dabei sind sie so einfach und schnell gemacht. Kartoffel weich kochen, stampfen, mit Mehl und Ei vermengen, Knödel formen und ab ins kochende Wasser. Und es geht nichts über Knödel aus frisch gemachtem Kartoffelteig, zum Tunken von Saft oder eben Rotkraut dazu.
Zutaten für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht, Zeit: 70 Minuten Zubereitungszeit + 24 Stunden Rastzeit für das Rotkraut
- 1/2 Stk Rotkrautkopf (ca. 350 g)
- 12 g brauner Zucker
- 125 ml roter Portwein
- 1 Stk Orange (frisch gepresst wird ca. 125 ml Orangensaft benötigt)
- 4 EL Olivenöl
- 10 Stk weiße Pfefferkörner
- 1 Stk Lorbeerblatt
- 3 Stk Gewürznelken
- 5 Stk Wacholderbeeren
- 1 Prise Meersalz aus der Mühle
Für die glasierten Maroni
- 12 g Feinkristallzucker
- 20 g Butter
- 100 g Maroni – tafelfertig, geschält & gekocht
Für die Kartoffelknödel
- 700 g Kartoffeln mehlig
- 150 g Weizenmehl griffig
- 1 Ei
- 1 TL Meersalz aus der Mühle
- 1 Prise Muskatnuss
Zubereitung
- Für das Rotkraut die Gewürze (bis auf das Salz) in ein Teesieb oder Teebeutel geben und gut verschließen. Die äußeren Blätter vom Rotkraut sowie den Strunk entfernen und den Rotkopf in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben.
- Den braunen Zucker in einem kleinen Topf karamellisieren lassen. Dabei den Zucker gleichmäßig am Boden des Topfes verteilen und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Dabei nicht umrühren. Wenn der geschmolzene Zucker blasen wirft und leicht karamellisiert riecht, mit Portwein ablöschen. Den Orangensaft und das Gewürzsäckchen hinzufügen und aufkochen lassen. Die heiße Marinade über die Rotkrautstreifen gießen und für ca. 24 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
- Rotkraut auf einem Sieb gut abtropfen lassen, die Flüssigkeit dabei auffangen. Olivenöl in einem Topf erhitzen, das Rotkraut darin andünsten. Die aufgefangene Flüssigkeit hinzugeben und unterrühren.
- Das Rotkraut in eine feuerfeste Form geben und im Backrohr bei 200°C (Ober-/Unterhitze) ca. 60 Minuten weich garen. Mit Salz abschmecken.
- Für die glasierten Maroni in einer kleinen Pfanne Butter, Zucker und einige Spritzer Wasser erhitzen, solange bis der Zucker karamellisiert ist. Die Maronis hinzugeben und vorsichtig in der Flüssigkeit schwenken, sodass sie mit der Marinade überzogen werden. Die glasierten Maronis über das Rotkraut anrichten.
- Für die Kartoffelknödel Kartoffel in der Schale über Dampf kochen. Noch warm schälen und durch die Kartoffelpresse pressen und abkühlen lassen.
- Die gepressten Kartoffel mit den restlichen Zutaten und den Gewürzen vermengen und zu einem Teig verarbeiten. Ist die Masse zu klebrig, ein wenig Mehl hinzufügen. Aus der Masse Knödel in der gewünschten Größe formen.
- In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, kräftig salzen und die Knödel mit einem Knödelheber vorsichtig einlegen. Nun die Knödel bei niedriger Hitze leicht sieden lassen, das Wasser darf nicht kochen, die Knödel sollen nur ziehen. Sobald die Knödel auf der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig. Mit einem Knödelheber aus dem Wasser fischen.
Rezept-Empfehlungen
- Rotkraut
- Rotkraut mit Apfel
- Red Cole Slaw
- Rotkrautfleckerl
- Rotkrautstrudel mit Maroni
- Rotkrautaufstrich
Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen zum Nachkochen.
Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)
User Kommentare
Das Rotkraut klingt sehr gut. Das Rezept werde ich probieren, denn ich kenne eine schon Rotktaut-Zubereitungsart mit Apfelsaft.
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Wenn beim Rotkraut schon Orangensaft verwendet wird, gebe ich auch das Fruchtfleisch einer Orange dazu. Das macht das Kraut noch fruchtiger.
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Vielen Dank für den ausführlichen und informativen Artikel! Die Orangen machen das Rotkraut zu etwas Besonderem, schmeckt hervorragend!
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Rotkraut einmal anders zubereitet, klingt voll spannend und ist schon gespeichert - ich werd es auf diese Art zu meinem veganen Linsenbraten servieren
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Als Beilage schätze ich Rotkraut sehr. Aber Knödeln mit Sauerkraut - das klingt auch sehr gut. Das werde ich auf jeden Fall probieren.
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Das Rezept für das Rotkraut klingt gut. Bei den Kartoffelknödeln verwende ich kein Mehl. Ich gebe zu den gekochten Kartoffeln noch etwa ein Drittel rohe geriebenen Erdäpfeln dazu. In die Mitte der Knödel kommen geröstete Brotwürfel hinein, das macht die Knödel lockerer. Zum Binden der Masse nehme ich etwas Kartoffelstärke. Beides eine perfekte Beilage zum Ganserl an Weihnachten.
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Das sind gute Zubereitungstipps - so glaube ich :-) - und daher werde ich die Kartoffelknödeln auch so probieren.
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Mit der Zugabe von rohen geriebenen Kartoffeln sind sie in Franken Tradition und heißen „Rohe Klöße“. In Thüringen werden sie auch „Grüne Klöße“ genannt.
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Ich mag ja jede Art von Erdäpfelknödeln wirklich gerne. Auch die gekochten, wie in diesem Rezept beschrieben. Die mit den rohen Erdäpfeln kenne ich auch, sehr fein 😋
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Das ist ja eine tolle Idee für die Zubereitung von Rotkraut. Und gut geeignet für Feste, weil man es quasi am Vortag schon vorbereitet.
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